Demenz

Definition der Demenz

1. Störung des Gedächtnisses

- - gestörte Aufnahme und Wiedergabe neuer Informationen - - in späteren Phasen Verlust früher erlernter und vertrauter Inhalte

2. Störung des Denkvermögens

- - Urteilsfähigkeit - - Ideenfluss - - Informationsverarbeitung

3. Störung der emotionalen Kontrolle

 - - Sozialverhalten - - Motivation

Ursachen

Die Demenz unterscheidet man in primäre cerebrale und sekundäre Demenz, wobei die primäre cerebrale Demenz ihre Ursache in Erkrankungen des Gehirns oder der Hirnhäute hat. Die sekundären Demenzen entstehen als Begleiterkrankungen anderer Erkrankungen, z. B. Stoffwechselstörungen, Intoxikationen (Vergiftungen), Schlaganfall oder Durchblutungsstörung. Primäre cerebrale Demenz

 ist meist durch entzündliche oder tumoröse Veränderungen des Gehirns (z. B. Hirnhautentzündung, Tuberkulose, Toxoplasmose) Hirntumore oder durch Morbus Parkinson (Parkinson Krankheit) verursacht. Aber auch Gewalteinwirkung auf das Gehirn (Schlag oder Stoß) und eine anschließendes Hämatom können Ursache einer Demenz sein. Mit über 60% stellt jedoch die Alzheimer Krankheit die häufigste Ursache für eine primäre cerebrale Demenz dar.

Sekundäre Demenzen

beruhen auf toxischen (giftigen), metabolischen (den Stoffwechsel betreffenden) oder endokrinen (die innere Drüsen betreffenden) Störungen. Diese Störungen sind z. B. Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion, Vitaminmangel, Lebererkrankungen oder Nierenschwäche. Abzugrenzen von den Demenzen sind die leicht kognitiven Störungen, die ca. 16 - 34% der älteren Menschen ausmachen. In 70% der gehen der Demenz jedoch leicht kognitive Störungen voraus.

Differenzierung DAT, DVT

Differenzierung der Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) und der Demenz vom vasculären Typ (DVT) DAT DVT Nachweis einer Demenz Vorliegen einer Demenz schleichender Beginn plötzlicher Beginn, schrittweise progredienter Verlauf Verschlechterung allmähliche Verschlechterung neurologische Herdzeichen und Symptome keine vasculären oder neuro- logischen Auffälligkeiten in der Vorphase Ausschluss anderer spezifischer Ursache.

Unterscheidung

Die Demenz wird unterteilt in

1. leichte

2. mittelschwere 

3. schwere Demenz.

Es gibt jedoch auch eine Unterscheidung von 7 Stadien nach Reisberg:

Stadium I:

 streng genommen noch keine Demenz, normale kognitive Fähigkeiten, unauffällig im Beruf. Erst später beim Auftreten der Erkrankung werden Auffälligkeiten erinnert.

Stadium II - III:

gekennzeichnet durch Vergesslichkeit, leichte Fehlleistung, Konzentrationsschwäche, Orientierungsunsicherheit, Bedarf von Betreuung und medikamentöser Therapie entwickelt sich.

Stadium IV - V:

 Manifestation der Demenz, Störungen von Orientierung, Gedächtnis und Integration.

Stadium VI:

desorientiert, vollständig auf Hilfe angewiesen, Probleme mit Tag- und Nachtrhythmus

Stadium VII:

Endstadium, Sprachfähigkeit auf wenige Worte oder Wortfetzen reduziert, vollständige Betreuung notwendig.

Therapie - Ziele

Die Demenz vom Alzheimer Typ ist nicht heilbar, es ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. Die Ziele der Therapie sind: - Verschlechterung des Zustandes der Patienten möglichst lange hinauszuzögern. - Komplikationen verhindern - Begleitende Beschwerden verhindern - Lebensqualität verbessern und soziale Integration fördern - Würde und noch vorhandenes Selbstwertgefühl erhalten - Restleistungen bewusst fördern.

Medikamentöse Therapie

Medikamentöse Therapie kann mit Psychopharmaka , speziell mit Neuroleptika durchgeführt werden, falls auftretende Symptome dies erforderlich machen. Es gibt zur Zeit in Deutschland 190 verschiedene Arzneimittel für Demenz. Die Therapie sollte nicht nur medikamentös erfolgen, sondern auch physiotherapeutisch, psychotherapeutisch und soziale Maßnahmen einschließen.

Naturheilverfahren-Methoden

Folgende Methoden haben sich bei der Behandlung und Vorbeugung (Prävention) der Demenz bewährt. 1. Sauerstofftherapie: hierbei wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und wieder in die Vene verabreicht. 2. Zur Steigerung der Durchblutung haben sich verschiedene phytotherapeutische Mittel (Naturheilmittel) wie Gingko bewährt. 3. Zur Beruhigung und Angstbekämpfung sind verschiedene Medikamente wie Johanniskraut, Baldrian , Kava-Kava und andere Mittel angezeigt. 4. Zur Angstbekämpfung sowie zur Beruhigung ist die Ohrakupunktur sehr empfehlenswert. 5. Homöopathie: Homöopathie kann Demenz sehr günstig beeinflussen. 6. Zur Verbesserung der Durchblutung im Gehirn haben sich Ausleitungsverfahren wie z. B. Schröpfen als Methoden bewahrheitet. 7. Nicht zu vergessen sind Training für das Gehirn (Kreuzworträtsel usw.).
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