Krebs
Die häufigsten Todesursachen in der Bundesrepublik Deutschland (1997)
Als häufigste Todesursache finden sich Krankheiten des Kreislaufsystems mit 48,5%, gefolgt von Krebserkrankungen mit 24,1%, an dritter Stelle stehen Erkrankungen der Atmungsorgane mit 6,1%. Dicht gefolgt von den Todesfällen durch Verbrennungen und Vergiftungen mit 4,5% sind die Krankheiten der Verdauungsorgane mit 4,7 %, dann folgen Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten mit 3%, gefolgt von Krankheiten des Nervensystems und er Sinnesorgane mit 1,7%, als letztes folgen psychiatrische Erkrankungen mit 1,3%. Alle Restlichen Krankheiten, die zum Tode führen liegen zusammen bei 6,2%.
Todesursachenstatistik bösartiger Neubildungen an Krebs in der BRD 1995 für Frauen und Männer getrennt:
Bei Frauen führt der Brustdrüsenkrebs mit einer Häufigkeit von 18% zum Tod, gefolgt von Dick- und Mastdarmkrebs mit 16%, an dritter Stelle folgt Luftröhre, Bronchien und der Lunge mit 8%, danach ist Magenkrebs mit 7% vertreten, dann kommen mit 5% die Gebärmutter, die Harnblase, Nieren und sonstige Harnorgane, Leukämie steht mit 3 % am Ende der Liste. Angeführt wird die Liste mit 32% von dem Rest aller Krebserkrankungen.
Bei Männern steht an erster Stelle der Rest aller Erkrankungen mit 34 %, es folgt mit 26% Luftröhre, Bronchien und Lunge, mit 12% Dick- und Mastdarm, danach sind am häufigsten die Krankheiten der Prostata mit 11% vertreten, es folgt dann mit 7% die Harnblase, Niere und sonstige Harnorgane und Magen, den Schluss bilden Leukämie mit 3 % und die Brustdrüse mit 0,1%.
Therapien
1. Operation
2. Chemotherapie
In der Chemotherapie kommen Substanzen (Cytostatika) zum Einsatz, mit denen die Krebszellen zum Absterben gebracht werden. Einige Krebsarten sprechen auf diese Chemotherapie an, andere nicht. Die Belastung des gesunden Gewebes ist nicht zu vermeiden.
Da die Chemotherapeutika giftige Stoffe sind, gehen auch die gesunden Zellen zugrunde. Hierdurch erklären sich die zum Teil erheblichen Nebenwirkungen. Diese Therapie kann nur bei wenigen Krebsarten zur Heilung eingesetzt werden. Einige andere Krebsarten (Brust-, Prostata-, Gebärmutter-, Eierstock-, Blasen-, Speiseröhrenkrebs) sprechen zumindest relativ gut auf die Behandlung an. Andere Krebskrankheiten (etwa von Haut, Niere, Darm, Magen, Lunge, Gehirn) sprechen nur schlecht an, oder die Nebenwirkungen sind so stark, dass weder Besserung der Lebensqualität, noch Lebensverlängerung damit erreicht werden. Vor allem für die schlecht ansprechenden Tumoren gilt, dass eine naturheilkundliche Therapie oft mehr Lebensqualitiät bringt als die Chemotherapie.
3. Strahlentherapie
Radioaktive und Röntgenstrahlung können Zellen schädigen. Bei der Strahlentherapie versucht man, die Strahlung möglichst genau auf das Tumorgewebe zu konzentrieren, um den übrigen Körper zu schonen. So eine Behandlung wird entweder nach einer Operation durchgeführt oder, wenn der Tumor nicht operiert werden kann. Einige Krebsarten reagieren empfindlich (solide Knoten und Hals-Nasen-Ohren-Tumore), andere gar nicht.
4. Hormontherapie
Nebenwirkungen
Die Strahlentherapie greift ebenso wie die Chemotherapie nur Zellen an, die sich häufig teilen. Nebenwirkungen sind deswegen:
1-Knochenmarkschädigungen.
Hierbei kommt es zur Verminderung der weißen Blutkörperchen und der Thrombozyten. Daher muss mit erhöhter Infektionsgefahr und Blutungen gerechnet werden.
2-Es kommt häufig zu Durchfällen.
3. ANE-Syndrom: Anorexia, nausea, Erbrechen (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen), die von den Patienten gefürchteteste Nebenwirkung, die in Einzelfällen zur Verweigerung der Therapie führt.
4. Nervensystemschädigungen: am häufigsten ist das periphere Nervensystem betroffen, Wochen bis Monate treten meist in dieser Reihenfolge Ausfall der Sehnenreflexe (zunächst an den unteren Extremitäten), Sensibilitätsstörungen und motorische Schwäche auf. Die Symptome bilden sich erst nach Monaten und meist unvollständig zurück. Autonomes Nervensystem: meist zunehmende Verstopfung, selten Darmlähmung, die auch plötzlich bei Therapiebeginn eintreten kann, kolikartige Schmerzen, Miktionsstörungen, Impotenz, Seh- Nervenschädigung, Doppelbilder, Facialisparese, Schluckstörungen usw.. Durch die Therapie kann es auch zu Kleinhirnschädigungen kommen. Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und verwaschene Sprache sind die Folgen.
5. Blutige Harnblaseninfektionen.
6. Hautveränderungen: die Haut ist vor allem an den Extremitäten verdickt, trocken, rissig und meist schmerzhaft. Es kann im Bereich früher bestrahlter Bezirke zu schwersten nekrotisierenden (abgestorbenen) Hautveränderungen kommen.
7. Haarverlust mit massiven psychischen Problemen.
8. Fieber, Grippegefühl und Gelenkschmerzen treten auf.
9. Lungenveränderung mit Leistungsverminderung und Atemnot.
10. Herzschädigung, wobei eine starke Beeinträchtigung der Herzfunktion nicht auszuschließen ist.
11. Nierenschädigung mit Störung der Miktion, Störung des Wasser- und Elektrolytenhaushaltes, Entgleisung des Säure-Basen-Haushaltes.
12. Leberschädigung mit Entgiftungsstörung.
13. Allergische Reaktionen, Herz-Kreislaufstörungen.
14. Krebserregend: alle Cytostatika sind krebserregend, es werden im Zuge der größeren Therapiefolge leider auch zunehmend über Zweit-Neoplasin bei zuvor cytostatisch behandelten Patienten berichtet.
15. Keimdrüsen und Hormonstörungen: die Anwendung der meisten Cytostatika führt bei längerer Anwendung zum Ausbleiben des Monatszyklus, Spermien werden nicht ausreichend gebildet und sind meist krankhaft.
16. Stimmungsschwankungen ( Depressionen, Schlafstörungen, Müdigkeit, Antriebsmangel).
Naturheilverfahrentherapien
1. Die Misteltherapie:
Die Misteltherapie ist die wohl bekannteste und erfolgreichste biologische Krebsbehandlung. Sie wurde um 1920 von Rudolf Steiner eingeführt und eine Entwicklung der anthroposophischen Medizin. Ihre Wirksamkeit ist durch zahlreiche Studien belegt. Bei der Misteltherapie werden Präparate verwendet, die einen wässrigen Auszug aus der Pflanze enthalten.
Je nach Art der Krebserkrankung kommen Mistelarten zum Einsatz, die sich in den Wirtsbäumen, auf denen die Mistel wächst (Tannenmistel, Apfelbaummistel, Kiefernmistel) unterscheiden.
Wirkungsweise:
Mistelpräparate wirken auf zweifache Weise: zum einen schwächen sie die Schutzbarriere des Tumorgewebes, so dass die Krebszellen von den Abwehrzellen erkannt und beseitigt werden können. Zum anderen stimulieren Mistelwirkstoffe das Immunsystem und verbessern den Stoffwechsel des um den Tumor liegenden gesunden Bindegewebes. So können Metastasen verhindert werden. Eine Misteltherapie führt in vielen Fällen zu einer Verlangsamung des Wachstums, manchmal auch zu einer Rückbildung bösartiger Tumoren. Von besonderer Bedeutung ist, dass das Immunsystem vor den negativen Effekten einer Strahlen- oder Chemotherapie nachweisbar geschützt wird.
Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie werden gemildert, die Behandlungen werden besser vertragen. Der deutliche Einfluss auf die Lebensqualität des Patienten ist nicht zu übersehen: Besserung des Appetites, Zunahme des Körpergewichtes, Behebung von Schlafstörungen, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Verbesserung der Stimmungslage und verminderte Schmerzempfindung.
Die Nebenwirkungen sind leichte Hautrötung und Temperaturerhöhung.
2. Auf Sauerstoff- und Ozontherapie
Auf Sauerstoff- und Ozontherapie wurde bereits ausführlich eingegangen. siehe Sauerstofftherapie
Wirkung der Sauerstofftherapie:
In der Medizin werden verschiedene Eigenschaften des Ozons sinnvoll eingesetzt:
1. Bakterizide Wirkung: es vernichtet Bakterien, dadurch z. B. Reinigung von eiternden Wunden.
2. Viruzide Wirkung: es venichtet Viren, daher der hochaktive Einsatz bei Virusinfekten, wie etwa auch bei der Hepatitis oder beim Herpes zoster/simplex.
3. Fungizide Wirkung: es vernichtet Pilze, daher die positive Wirkung bei therapieresistenten Pilzinfektionen verschiedenster Lokalisation.
4. Granulationsfördernde Wirkung: es heilt Gewebe, trägt zur schnelleren Wundheilung bei.
5. Durchblutungsfördernde Wirkung: daher der Einsatz bei Durchblutungsstörungen des Hirns, des Herzens, der Peripherie (Arme, Beine).
6. Normalisierende Wirkung: auf verschieden Blutparameter wie Blutfette, Harnsäure, immunmodulierend bei schlechter Immunabwehr, Gärungsstoffwechsel senkend, Sauerstoffwechsel fördernd, dadurch nicht mehr wegzudenkender Einsatz in der Krebstherapie.
7. Entgiftende Wirkung: auf Leber und Niere, u. a. deswegen, weil zirkulierende Immunkomplexe beschleunigt neutralisiert werden können. Diese sind verantwortlich für viele Autoimmunerkrankungen.
8. Schmerzlindernd: daher in der Rheumatherapie und der Krebstherapie, bei Migräne, Neuralgien.
3. Physikalische Therapie
Der Einsatz einfacher physikalischer Reize mit Wasser, Luft, Wärme oder Kälte hat in der Medizin eine lange Tradition und ist das Kennzeichen der Therapie. Zu ihnen zählt man eine Reihe von Behandlungsformen, die die körperliche Kräftigung oder die Erhaltung oder Wiederherstellung der körperlichen Beweglichkeit und damit verbunden schließlich auch die Stärkung des Immunsystems erreicht. Die Bedeutung dieser Verfahren liegt darin, dass die Patienten die Möglichkeit selbst haben, aktiv zu werden und auf ihre Erkrankung Einfluss zu nehmen.
Zu physikalischen Therapien gehören Wassertherapien (Hydrotherapie).Sie nutzen die Heilkraft des Wassers in vielen äußeren Anwendungen. Im Vordergrund stehen dabei die Besserung des Allgemeinbefindens, die Förderung der Durchblutung und die Anregung des Immunsystems.
Thermotherapien nutzen die heilsamen Effekte von Wärme und Kälte. Sie haben nichts mit den Überwärmungs- und Fiebertherapien zu tun, da sie nicht direkt auf den Tumor wirken. Warme Packungen, beispielsweise mit Fango, helfen Muskelverspannungen zu lösen.
Wechselbäder (warmes und kaltes Wasser im Wechsel) regen die Durchblutung an und kräftigen das Immunsystem.
Bewegungstherapien: Bewegungsmangel führt zu einer Vielzahl von Störungen, darunter Muskelverspannungen, Niedergeschlagenheit, Schlaf- und Durchblutungsstörungen. Wegen der Rückkopplung über die seelische Verfassung, kann in diesen Fällen jede Form der Bewegung zur Therapie werden.
4- Vitamine und andere Vitalstoffe (Orthomolekulare Medizin)
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nehmen wichtige Aufgaben in unserem Stoffwechsel wahr und sind absolut lebensnotwendig. Man bezeichnet sie deshalb als Vitalstoffe. Wir benutzen sie nur in kleinen oder kleinsten Mengen, doch wenn sie fehlen, werden wir krank. Der Bedarf an Vitalstoffen wird normalerweise mit gesunder Ernährung gedeckt. Bei Tumorerkrankungen können zusätzliche Gaben von Vitalstoffen nötig sein, um Mangelzustände zu vermeiden. Die wichtigsten Vitalstoffe sind:
Vitamine:
sind organische Substanzen, die der Organismus nicht selbst herstellen kann, aber zur Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen braucht. Sie werden mit der Nahrung aufgenommen und gelangen über den Darm in die Blutbahn. Für eine ausreichende Vitaminversorgung benötigen wir auch eine gesunde Darmflora, da Darmbakterien ebenfalls Vitamine herstellen. Wir unterscheiden zwischen wasserlöslichen und fettlöslichen Vitaminen. Fettlösliche Vitamine gehen nur in Anwesenheit von Nahrungsfetten in die Blutbahn ein. Im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen besteht die Gefahr einer Überdosierung.
Mineralstoffe:
Magnesium, Kalzium oder Kalium werden für die Stoffwechselvorgänge in der Zelle benötigt. Die Signalübertragung in den Nervenzellen, Muskelbewegung und andere Funktionen sind ohne Mineralstoffe nicht denkbar.
Spurenelemente:
wie Selen, Kupfer oder Zink sind Mineralstoffe, die nur in sehr kleiner Dosis vom Körper benötigt werden. In Verbindung mit Eiweißen sind sie an wichtigen Steuerungsaufgaben beteiligt, die ohne diese Substanzen nicht oder deutlich schlechter ablaufen. Spezielle Fettsäuren und Aminosäuren: für viele Aufgaben unserer Körperzellen, auch die Hormonzellen, sind bestimmte Fette und Eiweißbestandteile (Aminosäuren) unentbehrlich. Essentiell bedeutet, daß der Körper sie im Gegensatz zu anderen Fetten und Aminosäuren nicht selbst herstellen kann, sie also mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Im Rahmen der Krebsbehandlung spielen Vitalstoffe eine besondere Rolle. Vitamin C kann die Bindung von krebserzeugenden Nitrosaminen im Magen-Darm-Trakt verhindern.Vitamin A und seine Vorstufe Beta-Karotin zeigen im Tierversuch krebshemmende Eigenschaften. Weiterhin haben neben Vitamin C und D Vitamin B eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem, so dass die Selbstheilungskräfte angeregt werden. Schließlich beeinflußt eine hochdosierte Vitamingabe offenbar die Schmerzwahrnehmung, so dass unter einer solchen Therapie oftmals die Dosis von Schmerzmitteln erheblich gesenkt werden kann.
5- Pflanzliche Wirkstoffe gegen Krebs
Relativ ist das Wissen um Pflanzeninhaltsstoffe, die eine hemmende Wirkung auf Krebszellen entfalten. Es handelt sich um natürliche Substanzen, die von Pflanzen produziert werden, um sich vor Schädlingen zu schützen. Die genaue Wirkungsweise der einzelnen Stoffe ist jedoch weitgehend ungeklärt.
Möglicherweise ist mit diesen Substanzen die wissenschaftliche Grundlage für manche Empfehlungen der Volksmedizin gefunden, nach der etwa die Einnahme von Heidelbeere, Roten Beeten, Rotem Traubensaft oder Knoblauch oder Broccoli bei der Krebsbehandlung und -vorbeugung helfen sollen.Von den zahlreichen Pflanzenstoffen seien hier nur die Karotinoide, Sabonine, Phytosterine und Flavonoide erwähnt. Hausmittel, die diese Stoffe in besonderem Maße enthalten sind: Grünkohl, Broccoli, Tomaten, Karotten, Spinat, Knoblauch und Zwiebeln.
6- Entgiftungstherapie in bezug auf Ernährung:
Zivilisationskost belastet den Körper erheblich: fettreiche, ballaststoffarme, zuckerreiche Kost führt zu Darmträgheit. Die Reste unverwerteter Nahrung verbleiben dann als Darmschlacken in den Darmfalten und -schlingen unseres Darmes. Die Schlacken verändern die Lebensbedingungen unserer Darmbakterien. Dadurch können sich im Darm unerwünschte Bakterien und Pilze ansiedeln, die Fäulnis und Gärung verursachen. In der Folge entstehen giftige Substanzen (Darmgifte), die durch die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen.
Mit der Nahrung nehmen wir aber auch Schadstoffe (Umweltgifte, Lebensmittelzusätze, Alkohol) aus der Umwelt auf, die ebenfalls in die Blutbahn gelangen. Wie die Darmgifte lagern sie sich, wenn sie nicht von der Leber abgebaut werden, als Schlacken im Gewebe ab und vermindern die Leistung von Stoffwechsel und Hormonsystem. Um diese Situation entgegenzutreten, müssen drei Schritte erfolgen:
1. die Aufnahme neuer Giftstoffe durch eine Umstellung der Ernährung verhindern.
2. Entgiftung oder Entschlackung den, Körper von aktuell belastenden Schlacken und Giftstoffen befreien.
3. Nach jeder Entgiftung die Darmflora normalisieren (Symbioselenkung), um Bildung von Darmgiften zu beenden.
Eine Entgiftung des Körpers ist mit verschiedenen Methoden möglich: mit Hilfe der Elektroakupunktur können bestimmte Umweltschadstoffe festgestellt werden. Zur Ausleitung von bestimmten Belastungen eignen sich Homöopathie und chemische Komplexbildner. Letzteres sind chemische Stoffe, die sich mit Schadstoffen, etwa Quecksilber, verbinden und diese wasserlöslich machen, das eine Ausscheidung mit dem Urin möglich macht. Eine wirkungsvolle Form der Körperentgiftung ist das Heilfasten. Durch die Ruhigstellung des Darmes beginnt der Körper, Fett abzubauen. Dabei lösen sich auch im Gewebe befindliche Schlacken. Um keine Vergiftung zu erleiden, müssen sie möglichst schnell ausgeschieden werden. Das kann durch viel Trinken, oder durch pflanzliche oder homöopathische Unterstützung und durch Mineralstoffgabe erreicht werden.
Symbioselenkung (Darmsanierung):
Ob der Stoffwechsel und Immunsystem gut funktionieren, hängt in besonderem Maß von den Bakterien ( der Darmflora) ab. Sie bilden zusammen mit anderen Faktoren (wie Temperatur und Feuchtigkeit) das Darmmilieu, in dem mehrere hundert Bakterienarten in Anzahl und Wachstum genau aufeinander abgestimmt leben. Manches über die Darmflora ist uns noch unbekannt. Doch weiß man, dass eine gesunde Darmflora die Verdauung reguliert, Schlacken und Giftstoffablagerungen verhindert und möglicherweise die Aufnahme krebserzeugender Substanzen unterbindet. Ohne die richtige Darmflora können wir Vitamine und manche Nährstoffe nicht verwenden. Wo gute Darmbakterien angesiedelt sind, können sich keine krankmachenden Fremdlinge ansiedeln. Damit werden Darmkrankheiten verhindert. Mensch und Darmbakterien leben zum gegenseitigen Nutzen (in Symbiose) zusammen. Ein größerer Teil des Immunsystems befindet sich im Darm, ein weiterer Hinweis auf die Bedeutung des Darmes in bezug auf die Immunabwehr.
Eine gestörte Darmflora (Dysbiose) hingegen weist viele fremde Keime auf, sie verursachen Gärnies- und Fäulnisprozesse, die nicht nur zu unangenehmen Blähungen und Gerüchen führen, sondern auch zur Bildung giftiger Stoffe, die krebsauslösend sein können. Manche der darmfremden Bakterien setzen sogar selbst karzinogene Stoffe frei. Eine Störung der Darmflora stellt also einen Risikofaktor bei der Krebsentstehung dar. Auslöser dafür sind vor allem Antibiotika, sie führen zum Absterben wichtiger Bakterien der Darmflora. Nach jeder Chemotherapie oder Strahlentherapie ist die Darmflora oft sogar völlig vernichtet. Wird hier nicht systematisch eine normale Darmflora wieder aufgebaut, können sich krankmachende Bakterien oder Pilze im Darm vermehren, so dass der Heilungsverlauf zumindest erheblich gestört wird. Eine Symbiose-Lenkung ist bei jeder Krebserkrankung zu empfehlen, wenn Hinweise auf eine gestörte Darmflora (anhand einer Stuhlprobe) vorliegen. Nach einer Chemo- oder Strahlentherapie ist dies praktisch immer der Fall.
7- Psychoneuroimmunologie
Seelisches Befinden hat entscheidenden Einfluss auf unseren Körper und umgekehrt belasten körperliche Probleme die Seele. Auch in der Schulmedizin ist der funktionelle Zusammenhang zwischen Psyche, Gehirn, Nerven, inneren Drüsen und inneren Organen bekannt. Leider wird dieses Wissen viel zu selten in der Therapie einbezogen.
Die Psychoneuroimmunologie ist keine einzelne Therapieform, viel mehr eine Wissenschaft, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Seele (Psyche), Nerven (Neuro) und Immunsystem (Immunologie) befasst. Sie umfasst alle Therapien, die über die Seele Einfluss auf eine körperliche Erkrankung nehmen.
8- Sport
Krebs steht in der Mortalitätsstatistik zwischen den 15 - 75 jährigen an erster Stelle.
In den USA z. B. hatten Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen 1960 ihren Höhepunkt, seitdem weisen sie eine fallende Tendenz auf, jedoch steigt die Zahl der tödlichen Krebserkrankungen an.
In den ersten 5 Jahren nach der Krebsdiagnose sterben mehr als die Hälfte aller Erkrankten an einem Rezidiv oder Metastasen. Aus diesem Grunde sollte unbedingt an vorbeugende Maßnahmen gedacht werden.
Sport ist für die Krebsbehandlung in den Vordergrund gerückt, weil Sport das Immunsystem stärkt, es aktiviert die körpereigenen Killerzellen des Abwehrsystems die Krebszellen zu vernichten und Sport wirkt positiv auf psychologische und soziale Prozesse. Zum Beispiel besiegte Lance Armstrong, der 1999 die Tour de France gewann, seinem Hodenkrebs, auch mit Hilfe des Sports.
Bereits aus dem Jahr 1922 liegen Studien vor, worin sich widerspiegelt, dass ein Zusammenhang zwischen Krebs und sportlich Inaktiven besteht. Das gilt vor allem für die, die Mortalitätsstatistik anführender Karzinome (Krebs) des Kolons, der Lunge, der Brust, der Prostata, des Rektums, der Ovaren, des Uterus und der Hoden.
Schon 1969 stellte der Arzt van Aaken die kühne Behauptung "Sport schützt vor Krebs" auf, was er dann auch in einer Studie zu beweisen versuchte. In Experimenten mit Ratten, die Tumore hatten, und sportlich trainiert wurden, reduzierte sich das Wachstum von Tumoren und die Ansiedlung von Metastasen. Die unterschiedlichen Anstrengungen hatten sehr positive Ergebnisse, am besten erwiesen sich aber die im mittleren Bereich liegenden Belastungen. Dies spricht für einen präventiven (vorbeugenden) Charakter gegenüber Krebs, wobei aber der Wirkmechanismus noch nicht ganz geklärt ist.
Am besten erwies sich der Ausdauersport, der auf das Immunsystem eine stimulierende Wirkung hat. Dabei werden Killerzellen, die zuständig sind, Krebszellen aufzuspüren und zu vernichten, aktiviert. In Tierstudien wurde herausgefunden, dass das Ansteigen der körpereigenen Killerzellen (Makrophagen) auf einen durch Sport hervorgerufenen Anstieg der Zellhormone Interferon und Interleukin zurückzuführen ist. Auch ernähren sich sportliche Menschen gesünder und es stellt sich ein Wohlgefühl ein. Bei Hochleistungssport hingegen zeichnet sich eine immunsuppressive Wirkung ab.
Sport wird als Präventionsmaßnahme gegen Krebs empfohlen, wobei 2 - 3 mal wöchentlich ca. 30 - 45 Minuten Sport in Anlehnung an die Empfehlungen der Kreislaufforscher der deutschen Sportschule Köln betrieben werden sollte. Die Belastungsintensität sollte 18 minus Lebensalter betragen.
Krebspatienten weisen in der Anamnese oft eine nicht so hohe Zahl der Infekte auf, so wird davon ausgegangen, dass ein durch Infekte stimuliertes Immunsystem sich besser gegen Krebszellen zur Wehr setzen kann.
Therapien, die weiterhelfen können:
Aktive spezifische Immunisierung, Immunologisches Labor Hannover, Theodor Binin Str. 10, 30625 Hannover.
Fraunklinik der Universität Heidelberg, Voßstr.9, 69115 Heidelberg.
Homöopathie:Deutscher Zentralverein Homöopathischer Ärzte e.V., Linkenheimer Landstr. 113, 76149 Karlsruhe.
Misteltherapiegesellschaft antroposophischer Ärzte in Deutschland, Drossinger Str. 53, 70619 Stuttgart.
Ernährung: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Feldbergstr. 28, 60323 Frankfurt am Main.
Bayrische Krebsgesellschaft e. V. , Tümpelinger Str. 4, 80337 München.
Bundesarbeitsgemeinschaft für Verbraucherfragen im Gesundheitswesen, Postfach 1706, 82305 Stamberg.
Deutsche Gesellschaft für Onkologie, Medizinische Universität Köln, Goldenfelsstr. 19-21, 50935 Köln.
Deutsche Krebsgesellschaft e. V., Bauerlichstr. 41, 60596 Frankfurt am Main.
Deutsche Krebshilfe e. V. , Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn.
Deutsches Krebsforschungszentrum, Im neuen Heimafeld 280, 69120 Heidelberg Gesellschaft für biologische Abwehr e. V., Hauptstr. 27, 69015 Heidelberg.
Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin e. V., Franz-Nauff-Str. 4, 69115 Heidelberg.
Kid-Krebsinformationsdienst am deutschen Drebsforschungszentrum im neuen Heimerfeld 80,69120 Heidelberg.
Magdeburger Krebsliga e. V., Kontakt- und Beratungsstelle, Gerhard-Hauptmann-Str. 35, 39108 Magdebeurg.
Nagus nationale Kontakt- und Informationsstelle, Albrecht-Achillis-Str. 65, 10709 Berlin.
Cicruvita BKK für Ganzheitlichkeit, Große Elbstr. 39, 22767 Hamburg.
Zentralverband der Ärzte für Naturheilkunde, Alfertstr. 21, 72250 Freudenstadt.
Literatur
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